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Deutsches Kaiserreich 1871 - 1918

Das Deutsche Kaiserreich wurde am 1871 als föderale, konstitutionelle Monarchie unter preußischer Führung gegründet und endete mit der Niederlage im ersten Weltkrieg und der Abdankung des letzten Kaisers 1918. Wegbereiter der Einigung Deutschlands unter preußischer Führung war Otto von Bismarck, der preußische Ministerpräsident. An der Spitze des Deutschen Reiches standen die Kaiser Wilhelm I. (1871-1888), Friedrich Wilhelm III. (1888) und Wilhelm II. (1888-1918).

Deutsch-französischer Krieg 1870-1871 Auslöser des Krieges war der Streit zwischen Frankreich und Preußen um die spanische Erbfolge und die Kandidatur von Prinz Leopold von Hohenzoller-Sigmaringen. Nach der Kriegserklärung Frankreichs am 19.07.1870, schloss sich der Norddeutsche Bund unter preußischer Führung mit den süddeutschen Staaten Bayern, Württemberg, Baden und Hessen zusammen. Die Schlacht bei Sedan (02.09.1870) brachte schnell einen entscheidenden Sieg über die Franzosen und Kaiser Napoleon III. wurde gefangen genommen. Die folgende Belagerung von Paris durch deutsche Truppen endete mit der Kapitulation Frankreichs und dem Waffenstillstand vom 28.01.1871. Der Friedensvertrag wurde am 10. Mai 1871 unterzeichnet.

Deutsch-französischer Krieg 1870-1871

Gründung des Deutschen Kaiserreichs 1871 Noch während des deutsch-französischen Krieges wurde König Wilhelm I. von Preußen am 18.01.1871 im Spiegelsaal des Schlosses von Versailles zum Deutschen Kaiser ausgerufen. Damit entstand aus dem Norddeutschen Bund und den vier süddeutschen Staaten Bayern, Württemberg, Baden und Hessen-Darmstadt unter preußischer Führung der erste deutsche Nationalstaat als konstitutionelle, föderale Monarchie. Wesentlicher Wegbereiter der deutschen Einigung war Otto von Bismarck, der 1871 erster Reichskanzler wurde. Berlin, die Hauptstadt Preußens, wurde zur Hauptstadt des Kaiserreichs, wo ein neues Reichstagsgebäude errichtet wurde, das 1894 nach einer Bauzeit von zehn Jahren fertiggestellt wurde.

Gründung des Deutschen Kaiserreichs 1871

Das Kaiserreich im Spiegel der Karikatur Die politischen Verhältnisse und gesellschaftlichen Gegensätze im Kaiserreich boten den Karikaturisten ein breites Betätigungsfeld. Zu den bekanntesten Publikationen dieser Zeit gehören u.a. der „Ulk, illustrirtes Wochenblatt für Humor und Satire“(seit 1872), die sozialdemokratische Satirezeitschrift "Der Wahre Jakob" (seit 1879) und der 1896 gegründete Simplicissismus.
ACHTUNG: BITTE BEACHTEN SIE DIE KÜNSTLER-URHEBERRECHTE !

Das Kaiserreich im Spiegel der Karikatur

Deutschland um 1900 - In Farbe! Mit Hilfe des 1888 in der Schweiz erfundenen Photochrom-Verfahrens wurden aus Schwarz-Weiß-Fotos farbige Drucke, die sich auch in Deutschen Kaiserreich um die Jahrhundertwende großer Beliebtheit erfreuten. Die bunten Bilder zeigen schöne Stadtansichten, interessante Sehenswürdigkeiten und idyllische Landschaften, das bunte Leben am Strand, modernes Großstadt- oder romantisches Landleben.

Deutschland um 1900 - In Farbe!

Sportlich im Kaiserreich Ob Rudern, Turnen, Fußball oder Hockey – im Kaiserreich gab es zu jeder Sportart die passenden Vereine, in denen auch immer mehr Frauen zu finden waren. Es entstanden Fahrradclubs und Radrennen zogen viele Zuschauer an. Auch im Motorsport wurden immer mehr Rennen ausgetragen wie z.B. das „Gordon-Bennett-Rennen“ oder das "Kaiserpreis-Taunusrennen".

Sportlich im Kaiserreich

Verkehr im Kaiserreich Unterwegs mit Bus, Bahn und Automobil. - Auch wenn Pferd und Wagen noch lange nicht ausgedient hatten, waren ab der Jahrhundertwende vor allem in den Städten immer mehr Menschen motorisiert unterwegs, unternahmen Ausflüge im Auto, lieferten Waren aus oder fuhren im Auto-Omnibus. Elektrische Straßenbahnen boomten und in Hamburg und Berlin entstanden die ersten U-Bahnen.

Verkehr im Kaiserreich

Urlaub und Freizeitvergnügen im Kaisereich Schlittschuh- und Rollschuhlaufen gehörten zu den besonders beliebten Freizeitbeschäftigungen im Kaiserreich. Man genoss Badefreuden an der Ostsee genauso wie Ausflüge ins Berliner Umland oder eine fröhliche Skatrunde in der Laubensiedlung. Wer das nötige Geld hatte, konnte ab 1891 mit den Luxusdampfern der Hamburger Hapag-Reederei auf große Reise gehen.

Urlaub und Freizeitvergnügen im Kaisereich

Kunst und Kunstvereine im Kaiserreich Historienmalerei, Impressionismus, Jugendstil, Expressionismus - Die Kunst im Kaiserreich war ungemein vielfältig. Kaiserporträts und Motive aus der industriellen Arbeitswelt gab es ebenso wie romantische Landschaften in unterschiedlichen Stilrichtungen. Auf dem Weg in die Moderne entstanden Künstlervereinigungen wie die Brücke, der Blaue Reiter oder die Berliner Secession. Künstlerkolonien wie in Dachau oder Worpswede boten Raum für neue Wege und kreatives Schaffen. Bekannte Künstler dieser Zeit sind Anton von Werner, Ferdinand Keller, Adolf Menzel, Lovis Corinth, Max Liebermann, August Macke, Franz Marc, Gabriele Münter, Heinrich Vogeler, Paul Klee und natürlich Heinrich Zille.
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Kunst und Kunstvereine im Kaiserreich