Zum Inhalt springen

Krisen, Kriege und Konflikte ab 1945

Afghanistaneinsatz, Kubakrise, Vietnamkrieg

Algerienkrieg 1954 bis 1962 Der Algerienkrieg war eine bewaffnete Auseinandersetzung um die Unabhängigkeit Algeriens von Frankreich. Er begann am 1. November 1954 mit terroristischen Aktionen und Guerilla-Angriffen der Nationalen Befreiungsfront FLN. Frankreich behielt militärisch die Oberhand, geriet aber wegen hoher Kriegsverluste, Menschenrechtsverletzungen und dem Einsatz von Foltermethoden in die Kritik. Der Krieg endete am 19. März 1962 durch die Verträge von Évian (18.03.1962) mit einer Verhandlungslösung, welche die Unabhängigkeit Algeriens unter Führung der FLN zur Folge hatte.

Algerienkrieg 1954 bis 1962

Volksaufstand Ungarn 1956 Am 23. Oktober 1956 fielen bei einer zunächst friedlichen Kundgebung in Budapest erste Schüsse. Grund für die Unruhen war eine wachsende Unzufriedenheit der Bevölkerung über die Unbeweglichkeit der Parteiführung, die noch immer in der Hand von Alt-Stalinisten lag. Mit dem Ausbruch der Revolution schien sich der Traum von Unabhängigkeit erfüllen zu können. Der neu ernannte Regierungschef Imre Nagy kündigte den Austritt Ungarns aus dem Warschauer Pakt an. Am 4. November jedoch griffen 1000 sowjetische Panzer und Bomber die Stadt von allen Seiten an - der Aufstand wurde blutig niedergeschlagen.

Volksaufstand Ungarn 1956

Sueskrise 1956 Die Sueskrise führte im Herbst 1956 (29.10.1956) zum Sinai-Krieg, einem internationalen Konflikt, bei dem es um die Verstaatlichung des Sueskanals durch Ägypten und die Sperrung des Akaba-Golfes und Sueskanals für israelische Schiffe ging.

Sueskrise 1956

Die Kubakrise 1962 Die Stationierung weitreichender sowjetischer Raketen auf dem mittelamerikanischen Inselstaat Kuba vor der Küste der USA führte die Welt im Oktober 1962 an den Rand eines Atomkrieges. Am 14. Oktober 1962 hatte ein US-Aufklärungsflugzeug Raketenanlagen auf Kuba fotografiert, in deren Reichweite praktisch alle Städte der USA lagen. Der US-Präsident Kennedy verhängte darauf am 22. Oktober 1962 eine Seeblockade und forderte den Abbau und die Rückführung aller sowjetischer Raketen und Abschussanlagen auf Kuba. Nach Tagen des diplomatischen Tauziehens lenkte der sowjetische Ministerpäsident Chruschtschow am 28. Oktober 1962 ein.

Die Kubakrise 1962

Vietnamkrieg 1964-1975 Auslöser für die bewaffnete US-amerikanische Intervention in Vietnam war der "Zwischenfall von Tongking", bei dem am 2. August 1964 angeblich ein US-Zerstörer von nordvietnamesischen Patrouillenbooten angegriffen wurde. Der US-Kongress stimmte daraufhin der Bombardierung Nordvietnams zu. Die Kriegserklärung vom 5. August 1964 gilt als offizieller Beginn des Vietnamkriegs.Es folgte ein zehnjähriger Dschungelkrieg, der für die USA zur bisher größten militärischen Niederlage führte. Die Delegation der USA und die Vertreter Nordvietnams unterzeichneten am 27. Januar 1973 in Paris ein Waffenstillstandsabkommen, das den Abzug des gesamten militärischen Personals der USA festlegte. Der Kampf zwischen Nord- und Südvietnam ging weiter und endete erst mit der Einnahme Saigons durch die nordvietnamesischen Truppen am 30. April 1975.

Vietnamkrieg 1964-1975

Sechstagekrieg in Israel, 1967 Unmittelbarer Auslöser des sogenannten Sechstagekrieges, an dem neben Ägypten auch Jordanien und Syrien beteiligt waren, war die Sperrung der Straße von Tiran durch Ägypten und der Aufmarsch ägyptischer Panzer und Truppen an den Grenzen Israels. Der Krieg begann am 5. Juni 1967 mit einem Überraschungsangriff Israels gegen Ägypten und endete am 10. Juni 1967 mit der Niederlage Ägyptens, Jordaniens und Syriens. Seither besetzt Israel die Palästinensergebiete Westjordanland und Gazastreifen sowie Ost-Jerusalem und die syrischen Golanhöhen. Die ebenfalls eroberte Sinai-Halbinsel wurde 1978 endgültig an Ägypten zurückgegeben.

Sechstagekrieg in Israel, 1967

My Lai - Das vertuschte Massaker, 1968 ACHTUNG: Graphic Content. In My Lai, einem Dort in Zentralvietnam, wurden am 16. März 1968 innerhalb weniger Stunden mehr als 500 Zivilisten von einer Einheit der US-Armee getötet, überwiegend Frauen, Kinder und ältere Männer. Erst mehr als ein Jahr später, am 05.12.1969, erschien im US-Magazin "Life" ein erster Bericht über das Massaker von My Lai. Die Berichte und Fotos entsetzten die Welt und veränderten die öffentliche Meinung in den USA zum Krieg in Vietnam.

My Lai - Das vertuschte Massaker, 1968

Prager Frühling 1968 Nach der Wahl von Alexander Dubcek zum Generalsekretär der tschechoslowakischen kommunistischen Partei am 5. Januar 1968 erlebten die Menschen in der CSSR im Frühjahr und Frühsommer 1968, wie ein sozialistisches System mit der Einführung eines Mehrparteiensystems, der Aufhebung der Staatszensur und marktwirtschaftlichen Reformen demokratische Züge annahm. Doch die Hoffnung von Millionen auf eine bessere Zukunft und einen Sozialismus mit menschlichem Antlitz währte nicht lange. In der Nacht zum 21. August 1968 rückten Truppen des Warschauer Paktes in die CSSR ein und beendeten den "Prager Frühling" gewaltsam.

Prager Frühling 1968